So ist das. Erst wollte keiner mit ihr spielen. Jetzt ist sie Ministerin.
Hätten wir als Kinder gewusst, was passieren würde, ja, hätten wir es nur geahnt! Wären wir uns damals unserer besonderen Verantwortung bewusst gewesen — wir hätten sie mitspielen lassen. Ganz bestimmt! Aber sie wollte ja nicht. Die doofe Kristina ist lieber zu Hause geblieben und hat vielleicht mal aus dem Fenster gesehen, wie wir unten gespielt oder wieder einmal gestritten haben. Für sie war schon die Kindheit nur eine Passiverfahrung. Ebenso wird die Familienministerin ohne Eigenerfahrung im Bereich Familie auskommen müssen. Weiterlesen
Filmpremiere
“Du musst dich opfern, sonst bist du verdammt”, beschreibt der Bruder die Rolle von Ben. Den hat die Familie von Kamerun nach Deutschland geschickt, um Anteil zu haben am Wohlstand der Ersten Welt. Sein Grundstück und das Motorrad haben sie verkauft und ein Flugticket gekauft. Denn wer es nach Europa schafft, gilt als reich und hat für Geld, Geschenke und Geschäfte zu sorgen. Wer es nicht schafft, gilt als Verlierer. Weiterlesen
Die Zahl der nach Deutschland zurückkehrenden Unternehmen steigt.
Mmhh, mal überlegen.
- Endlich kann man Steuerberatungskosten wieder absetzen.…check
- Die Löhne haben sich in den letzten Jahren erfreulich nach unten bewegt.…check
- Staatskredite und Subventionen fließen in der Wirtschaftskrise reichlich.…check
- Man kann Unternehmen wieder weitgehend steuerfrei vererben.…check
- Arbeitgeber werden aus der Finanzierung des Sozialsystems entlassen.…check
- Mindestlöhne werden als staatssozialistische Pest verteufelt.…check
Den Einstieg machen sie der Hörerin nicht leicht auf Chimeric, ihrem neuen Album, das heute erscheint. Das erste Stück, ‘Git Cut Noise’ beginnt mit dem summenden Feedbackgeräusch eines Gitarrenverstärkers, zu dem sich schnell ein leicht verzerrtes Schlagzeug gesellt. Das Cut-up-Prinzip erzeugt einen seltsamen Groove bevor es dann richtig laut und unangenehm wird. Schließlich setzt ein recht primitiver, sich um Halbtöne verschiebender Basslauf ein; der Distortion-Schlussteil erinnert an manche Stücke von Do Make Say Think. Es ist als wollten Radian gleich zu Beginn ihr Gebiet markieren und Ortsunkundigen keinen allzu leichten Zugang gewähren.
Jenen, die Radian schon länger kennen, kommt dann doch auch wieder einiges bekannt vor: der ureigene Schlagzeugsound von Martin Brandlmayer, die Integration von vermeintlichen Störgeräuschen und Studioartefakten in den Klang und Rhythmus der Stücke, die Mischung aus Postrock, Jazz und Elektronik, die bisweilen klingt als sei sie in einen Häcksler geraten. Weiterlesen