“We have whisky, wine, women, song and slot machines. I won’t deny it and I won’t apologize for it. If the majority of the people didn’t want them they wouldn’t be profitable and they wouldn’t exist. The fact that they do exist proves to me that the people want them.”
Wir bei Principien sind große Fans des aktuell zum Teil herausragenden Serienangebots in den USA, ob es nun The Wire, Sopranos oder Mad Men ist. Was man da jede Woche geboten bekommt ist umwerfend und weltweit einmalig. Jetzt beschenkt uns HBO mit einer neuen Serie, die sich um jenen Nucky Johnson, hier heißt er Nucky Thompson, dreht und im Atlantic City der beginnenden Prohibition spielt. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, als der Volstead Act die Prohibition mit dem Verbot alkoholischer Getränke wirksam macht. In den Casinos rund um das Seebad ensteht ein enorm profitables Geschäft mit dem verbotenen Stoff, das seine Protagonisten zu den politisch einflussreichsten Persönlichkeiten der Vereinigten Staaten macht.
Steve Buscemi als Nucky Thompson
Drehbuchautor ist Terence Winter, der 26 Folgen der Sopranos schrieb, produziert wird die Serie von Martin Scorsese, der es sich nicht nehmen ließ, den Piloten selbst zu inszenieren. Die zweite Staffel ist bereits bestellt, ungewöhnlich früh für eine Serie, die zudem zu den teuersten aktuellen Produkten gehören dürfte. HBO hat alleine fünf Millionen Dollar in ein Stück Strandpromenade gesteckt (der namensgebende “Boardwalk”), der Pilot alleine hat geschätzt 20 Millionen Dollar gekostet. Die Erwartungen sind schonmal geweckt, ob sie erfüllt werden kann man nun jeden Montag selber sehen.
5 Euro?! Ernsthaft?! Aber hat tatsächlich jemand etwas anderes von dieser Regierung erwartet… Die PLinks der Woche:
Das EU-Parlament macht den Weg für IPRED2 frei. Und etwas das für Intellectual Property Rights Enforcement Directive Zwo steht, kann nichts gutes bedeuten.
Nächstes Wochenende wird in Brasilien Dilma Rousseff zur Präsidentin gewählt. Wer wissen möchte, wer das ist, dem sei dieser Artikel im Independent empfohlen.
Und gute Nachrichten für uns Nerds bzw. Nerdversteher. Die vierte Staffel von The Big Bang Theory ist angelaufen. Wer die Serie noch nicht kennt, sollte schleunigst etwas dagegen tun — hier zum Beispiel.
“This piece of work is a bird’s eye view of the history by scaling down a month length of time into one second. No letter is used for equal messaging to all viewers without language barrier. The blinking light, sound and the numbers on the world map show when, where and how many experiments each country have conducted. I created this work for the means of an interface to the people who are yet to know of the extremely grave, but present problem of the world.”
Ein später Film Noir, gegen Ende der klassischen Phase dieses Genres gedreht – im gleichen Jahr wie Orson Welles Touch of Evil. Der Film beginnt sehr stark mit einer Ausbruchssequenz, deren Spannung sich aus den Einstellungen ergibt – Point of Views, Totalen von langen Gängen, durch die der Ausbruchshelfer läuft – und dem Sound Design – die Lautlosigkeit der Schritte, die wenigen aktzentuierten Geräusche, dann der plötzliche Alarm, der schließlich in einen Jazz-Score übergeht. Diese erste Sequenz verspricht jedoch mehr, als der Film insgesamt halten kann. In der untergemieteten Fluchtwohnung in der Badewanne liegend erinnert der Ausbrecher (Paul Gregory gespielt von George Nader) sich an den Coup, der ihn in den Knast gebracht und gleichzeitig virtuell reich gemacht hat. Eine feine Betrugsgeschichte, bei der er eine ältere amerikanische Dame um die wertvolle Münzsammlung ihres verstorbenen Ehemanns erleichtert. Schwächer wird Nowhere to Go wenn er — zurück in der filmischen Jetztzeit — das titelgebende Thema entfaltet. Plötzlich beginnt sein Komplize ihm zu misstrauen (schöne Noir-typische Jalousie-Einstellung) und wird von Paul versehentlich getötet. Auch andere Bekannte aus der Gangsterwelt halten Abstand zu ihm. Die finale Flucht ins Nirgendwo des walisischen Landes, bei der sich der Protagonist der Sympathie und Liebe einer zufälligen weiblichen Bekanntschaft bedient, endet schließlich tödlich.
Gegen Ende des Films gibt es eine Szene, die immerhin unter narrationstheoretischen Gesichtspunkten interessant ist. Der Film ändert in einer entscheidenden Szene den dominanten Fokalisierungsmodus, der bis dato an die Perspektive des Protagonisten gebunden ist, und zeigt ein Verhör zwischen der Fluchthelferin und einem Kommissar, der Paul auf der Spur ist. Bis hierhin, zumindest seit dem Flashback, waren die Zuschauer immer genau auf dem Kenntnisstand der Hauptfigur. Jetzt aber erfahren wir plötzlich mehr als Paul, der die Szene nur aus der Ferne beobachten kann – und eben aufgrund seines mangelnden Wissens – fehlinterpretiert. Nämlich als Verrat, während sich die Fluchthelferin eigentlich, wie wir wissen, standhaft weigert, mit der Polizei zu kooperieren. Pauls fatales Ende entpuppt sich so als Ergebnis eines Mangels an Information, den der Film nur über das Mittel einer Alteration der Fokalisierung zu erzählen weiß.
The-Guggenheim-Shortlist. Aus 23.000 Videos wurden 125 Videos ausgewählt, von denen 20 in den Guggenheim-Museen gezeigt werden. YouTube-Play nennet sich das. Der User darf mal wieder abstimmen und Takeshi Murakami macht den Jury-Präsidenten.
Und noch etwas: Vom 23. September bis zum 3. Oktober findet das Festival do Rio statt. Könnte mir jemand einen Tipp geben, was dort besonders sehenswert ist? Das Programm gibt es hier. Ich wäre über jeden Tipp dankbar und berichte dann!