StopBanque

Die Fran­zosen haben das ja schon ein­mal vorgemacht wie das geht, das mit Rev­o­lu­tion und so.

Die näch­ste Runde in Sachen Sys­temwech­sel im Spätkap­i­tal­is­mus läutet nun Stop­Banque ein: Es wird aufgerufen, am 7.12. unser Geld von den Banken abzuheben. In Ital­ien gibt es die Aktion schon. Und nun auch hierzu­lande.

[In Griechen­land, Großbri­tan­nien , den Nieder­lan­den, Däne­mark und Por­tu­gal u.a. mit­tler­weile auch, siehe hier.]

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Tragödie und Farce

Aus: Karl Marx — Friedrich Engels — Werke, Band 23, “Das Kap­i­tal”, Bd. I, Sieben­ter Abschnitt, S. 753 ff.

Der Fortschritt des 18. Jahrhun­derts offen­bart sich darin, daß das Gesetz selb­st jet­zt zum Vehikel des Raubs am Volk­sland wird, obgle­ich die großen Pächter neben­bei auch ihre kleinen unab­hängi­gen Pri­vat­meth­o­d­en anwen­den. Die par­la­men­tarische Form des Raubs ist die der “Bills for Inclo­sures of Com­mons” (Geset­ze für Ein­hegung des Gemein­de­landes), in andren Worten Dekrete, wodurch die Grund­her­rn Volk­sland sich selb­st als Pri­vateigen­tum schenken, Dekrete der Volk­sex­pro­pri­a­tion. Sir F. M. Eden wider­legt sein pfif­figes Advokaten­plä­doy­er, worin er das Gemein­deeigen­tum als Pri­vateigen­tum der an die Stelle der Feu­dalen getrete­nen großen Grun­deigen­tümer darzustellen sucht, indem er selb­st einen “all­ge­meinen Par­la­mentsakt für Ein­hegung der Gemein­delän­dereien” ver­langt, also zugibt, daß ein par­la­men­tarisch­er Staatsstre­ich zu ihrer Ver­wand­lung in Pri­vateigen­tum nötig ist, andr­er­seits aber von der Leg­is­latur “Schadenser­satz” für die expro­pri­ierten Armen fordert.

Während an die Stelle der unab­hängi­gen Yeomen ten­ants-at-will trat­en, kleinere Pächter auf ein­jährige Kündi­gung, eine servile und von der Willkür der Land­lords abhängige Rotte, half, neben dem Raub der Staats­domä­nen, namentlich der sys­tem­a­tisch betrieb­ne Dieb­stahl des Gemein­deeigen­tums jene großen Pacht­en anschwellen, die man im 18. Jahrhun­dert Kap­i­tal-Pacht­en oder Kauf­manns-Pacht­en nan­nte, und das Land­volk als Pro­le­tari­at für die Indus­trie “freiset­zen”.
[…]
In der Tat wirk­ten Usurpa­tion des Gemein­de­lands und die sie beglei­t­ende Rev­o­lu­tion der Agrikul­tur so akut auf die Acker­bauar­beit­er, daß, nach Eden selb­st, zwis­chen 1765 und 1780 ihr Lohn anf­ing, unter das Min­i­mum zu fall­en und durch offizielle Arme­nun­ter­stützung ergänzt zu wer­den. Ihr Arbeit­slohn, sagt er, “genügte nur noch eben für die absoluten Lebensbedürfnisse”.

Merke: ALGII-Auf­s­tock­er gab es auch schon im 18. Jahrhundert.

Blogparade — die Top 10 der besten (kleinen) WordPress-Plugins

Karl-Heinz hat in seinem Blog zu ein­er kleinen Blog­pa­rade aufgerufen, um eine “ulti­ma­tive” Word­pres-Plu­g­in-Liste zu erstellen. Eine Liste, die uns anfangs wahrschein­lich auch geholfen hätte. (Ganz zu Anfang waren wir auch noch bei Blogger/Blogspot — aber nicht wirk­lich lange, die Kom­men­tar­funk­tion ist dort ein­fach großer, ver­al­teter 00er-Jahre-Müll!)

Und weil die kleinen Dinge das Leben erst schön machen, gibt es an dieser Stelle:

Unsere Top 10 der besten (kleinen) Word­Press-Plu­g­ins Weit­er­lesen

PLinks KW 42/10

Das The­ma heute: Trans­parenz und Glaub­würdigkeit. Im Einzel­nen geht es um das geplante Etiket­ten­schwindel-Por­tal des Ver­braucher­min­is­terums und alter­na­tive Plat­tfor­men für Ver­braucher­in­for­ma­tion und Trans­parenz und es geht nochmals um die Glaub­würdigkeit der Inte­gra­tions­de­bat­te. Zu guter Let­zt als klein­er Ver­anstal­tungstipp: die Gabriel von Max-Ret­ro­spek­tive im Münch­n­er Lehnbachbaus.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner

Ver­brauch­er­schutzmin­is­terin Ilse Aigner

Eine Schlagzeile der ver­gan­genen Woche (KW 42) war das von Ver­braucher­min­is­terin Ilse Aign­er geplante Inter­net-Por­tal zur Aufdeck­ung von Etiket­ten­schwindel. Ein Online-Pranger für Her­steller, die ihre Pro­duk­te falsch oder missver­ständlich ausze­ich­nen — um Analogkäse und Klebeschinken aber auch schle­ichende Preis­er­höhung durch Ver­ringerung der Füll­menge aufzudeck­en. Der Kunde selb­st darf Detek­tiv spie­len, die Her­steller haben nach einem Ein­trag 7 Tage Zeit um Stel­lung zu nehmen.

Was auf den ersten Blick als sin­nvoller Ansatz scheint, geht der Zeit nicht weit genug. Sie fordert eine Lebens­mit­te­lam­pel und eine klare Kennze­ich­nung für Pro­duk­te, um neben der Angabe von Inhaltsstof­fen auch darüber zu informieren, wie gesund ein Lebens­mit­tel ist. Ein Ansatz den Frau Aign­er, genau­so wie das EU-Par­la­ment im Som­mer ablehnte. Auch hierzu berichtete die Zeit.

Logo das-ist-drin.deDoch wie so häu­fig ist der Ver­brauch­er schneller. Wir brauchen nicht bis März 2011 warten, wenn nach Aign­ers Vorstel­lung in Hes­sen ein Ver­such der Ver­brauch­er­schutz-Plat­tform starten soll. Die Plat­tform http://das-ist-drin.de bietet schon heute Infor­ma­tio­nen zu Inhaltsstof­fen und Her­stellern von Pro­duk­ten und gibt unter den Über­schriften Nährw­er­tangaben, Allergie, Ernährung und Test- und Qual­itätssiegel einen schnellen Überblick darüber, ob ein Artikel z. B. veg­an ist oder Gluten enthält. Ein Ampel-Sys­tem wie von der Zeit gefordert fehlt zwar genau­so, wie der von Aign­er angedachte “Online-Pranger” — die Mach­er von das-ist-drin sind aber über jede Hil­fe bei der Erweiterung ihrer Pro­duk­t­daten­bank dankbar.

Logo wegreenAuch was die Bew­er­tung von Pro­duk­ten und Her­stellern ange­ht ist die Inter­net­ge­mein­schaft schon aktiv. Eine Umfan­gre­iche Daten­bank zu Nach­haltigkeit und Social Rescon­si­bil­i­ty hat wegreen aufge­baut. Wegreen bün­delt dabei die Infor­ma­tio­nen von Por­tal­en und Lis­ten Weit­er­lesen