Meine 30 besten Kinofilme in 2010

(in der Rei­hen­folge der Sichtung)

Neuere

Im Schat­ten (Thomas Arslan, D 2010)
Por tu cul­pa (Anahí Berneri, ARG/F 2010)
Aque­le Queri­do Mês de Agos­to (Our Beloved Month of August, Miguel Gomes, POR/F 2008)
The Bad Lieu­tenant: Port of Call – New Orleans (Wern­er Her­zog, USA 2009)
Der Räu­ber (Ben­jamin Heisen­berg, D/AT 2010)
Poli­tist, adjce­tiv (Cor­neliu Porum­boiu, ROM 2009)
Til­va Ros (Niko­la Leza­ic, SER 2010)
Auto­bi­ografia lui Nico­lai Ceauces­cu (Andrei Uji­ca, ROM 2010)
La vie au ranch (Sophie Letourneur, F 2009)
Belle épine (Rebec­ca Zlo­tows­ki, F 2010)
Bal (Semih Tapanoglu, TUR/D 2010)
Vil­la Amalia (Benoît Jacquot, F/CH 2009)
Tournée (Math­ieu Amal­ric, F 2010)
The Social Net­work (David Finch­er, USA 2010)
Mar­ti, dupa craci­un (Tues­day After Christ­mas, Radu Muntean, ROM 2010)

Ältere

My Child­hood (Bill Dou­glas, UK 1972)
Il gia­rdi­no die Finzi Con­ti­ni (Vit­to­rio De Sica, I/BRD 1970)
Ai yori ai e (So Goes My Love, Shi­mazu Yasu­jiro, J 1938)
Le cor­beau (Hen­ri-Georges Clouzot, F 1943)
Le salaire de la peur (Hen­ri-Georges Clouzot, F/I 1953)
Cría cuer­vos (Car­los Saura, SP 1976)
La lib­er­tad (Lisan­dro Alon­so, ARG 2001)
Design for Liv­ing (Ernst Lubitsch, USA 1933)
A Mat­ter of Life and Death (Michael Pow­ell & Emer­ic Press­burg­er, UK 1946)
Tösen från Stormyr­tor­pet (Das Mäd­chen vom Moorhof, Vic­tor Sjöström, S 1917)
The Fall­en Idol (Car­ol Reed, UK 1948)
Barn­vagnen (Kinder­wa­gen, Bo Wider­berg, S 1963)
Vamonos con Pan­cho Vil­la (Fer­nan­do de Fuentes, MEX 1936)
The Sun Shines Bright (John Ford, USA 1953)
The Lodger (Alfred Hitch­cock, UK 1927)

Adventskalender

Die ultimative Weihnachtsgeschichte

Wie im let­zten Jahr been­den wir die Adventskalen­der­serie auch heuer mit ein­er Wei­h­nachts­geschichte, die man sich zu Gemüte führen und Fam­i­lie und Fre­un­den vor­lesen kann. Nach der vielle­icht «schön­sten Wei­h­nachts­geschichte» von Bert Brecht ist diese hier in gewis­sem Sinn die ulti­ma­tive. Sie stammt von Juan José Saer aus dessen Buch Die Gele­gen­heit. Viel Spaß!

Eine Weihnachtsgeschichte

Bis auf einen, der über die Herde wacht, haben sich die Hirten bei Ein­bruch der Dunkel­heit niedergelegt. Kaum sind sie aber eingeschlafen, da rüt­telt er sie wach und redet mit lauter Stimme, ja schreiend fast und in höch­ster Erre­gung, auf sie ein: «Während ihr geschlafen habt, ist ein Engel gekom­men, um es zu verkün­den, ein König ist in Beth­le­hem geboren, und der Engel hat gesagt, so wie wir die Schafen und Ziegen hüten, wird uns dieser König hüten. Wachet auf, wachet auf, denn wir müssen nach Beth­le­hem ziehen», und die Hirten rap­peln sich hoch, etwas verblüfft, und reiben sich die Augen, unsich­er, ob sie wach sind oder immer noch schlafen, und sie machen sich auf den Weg, tas­tend und stolpernd in der Nacht, dor­thin, wo Beth­le­hem liegt. Weit­er­lesen

Weihnachten mit der deutschen Bahn. Oder: Ein Unglück kommt selten allein!

Fahrt nicht mit der Bahn, sagte die Bahn am Woch­enende vor Wei­h­nacht­en. Eigentlich unglaublich – ein Unternehmen ruft auf zum Boykott sein­er selb­st. Und das nach­dem die Konkur­renz, die Flugge­sellschaften, ihre Kun­den ger­ade noch aufge­fordert hat­ten auf die Schiene umzusteigen. Fahrt doch mit der Bahn, hieß es dann von der Bahn Mitte dieser Woche. Sie würde zusät­zliche Züge bere­it­stellen, Wei­h­nacht­en bei der Fam­i­lie sei gerettet.

Als alter Bah­n­fahrer ließ ich mir das nicht zweimal sagen. Geplante Reise: Bonn – Berlin, Bonn Hbf ab: 17:22 Uhr, Berlin Ost­bahn­hof an: 22:32 Uhr. Zu spät für das Aben­dessen, aber noch rechtzeit­ig um aus­geschlafen in die Wei­h­nacht­szeit zu starten. Und ich musste am 23. ja noch arbeiten.

23.12., 8:42 Uhr, Köln West: Schon auf dem Weg von Köln, wo ich wohne, nach Bonn, wo ich arbeite das erste Prob­lem: Per­so­n­en­schaden, der Zugverkehr nach Bonn fällt für unbes­timmte Zeit aus. Kein Prob­lem, dann eben Home-Office. Auf dem Weg von Bonn nach Berlin muss ich sowieso in Köln umsteigen.

23.12., 17:30 Uhr, Köln Hbf an: Auch bei der KVB, dem KarnevalsVere­in Bahn, der dafür zuständig ist, dass auch in der nicht-jeck­en Zeit ab und zu mal der Zuch kütt, muss man derzeit mit Aus­fällen und Ver­spä­tun­gen auf unbes­timmte Zeit rech­nen. Ich habe also lieber Puffer einge­plant und komme zeit­ig beim Köl­ner Hbf an. Zu zeit­ig: Der ICE 955 nach Berlin, geplante Abfahrt 17:48 Uhr fällt aus. Ersatz­zug IC 2815, geplante Abfahrt 17:52 Uhr, hat voraus­sichtlich 40 Minuten Ver­spä­tung. Da der IC eine halbe Stunde länger nach Berlin braucht muss ich jet­zt schon mit 70 Minuten Ver­spä­tung rech­nen. Ob es nicht Sinn machen würde den ICE um 18:48 Uhr zu nehmen, frage ich an der Infor­ma­tion. Naja, man wisse ja noch nicht, ob der fahre, ist die Antwort – wohl gemerkt, eine Dreivier­tel­stunde vor der geplanten Abfahrt des Zuges.

23.12., 18:40 Uhr, Köln Hbf ab: Mit 50 Minuten Ver­spä­tung fährt der IC 2815 endlich los. Kein Board­restau­rant, noch nicht mal was zu Trinken an Board. Aber die Beschw­er­den kom­men erst Stun­den später. Dann geht’s aber erst­mal in die falsche Rich­tung. Der Zug passiert Köln Süd und bleibt kurz hin­ter Köln Eif­fel­tor ste­hen. Die Strecke nach Bonn scheint also wieder frei zu sein. Wir müssen aber nicht in den Süden, son­dern in den Nor­den. Der Zugchef spricht von ein­er „tech­nis­chen Panne“ und fährt zurück. Näch­ster Anlauf, dies­mal nach West­en aus Köln raus und dann richtig nach Nor­den weit­er. Ver­spä­tung in Wup­per­tal: 90 Minuten.

23.12., 23:00 Uhr kurz vor Sten­dal: Nach eini­gen weit­eren Verzögerun­gen kommt der Zug kurz vor Sten­dal zum ste­hen. Weit­er­lesen

Fotografischer Adventskalender 24 (Bohr, 2005)

Icefisher (Marco Bohr, 2005)

Noch herrschen in Deutsch­land tem­per­atur­mäßig keine kanadis­chen Ver­hält­nisse. Schade eigentlich. Mit dem Auto auf den See fahren, ein Löch­lein ins Eis bohren und die Angel baumeln lassen, hätte doch was! Ander­er­seits, vielle­icht hätte Mar­co Bohr so auch niemals seinen Weg aus Deutsch­land her­aus gefun­den und neben der Ice­fish­ers Serie wären all die anderen großar­ti­gen Fotografien nie ent­standen. Wäre doch schade drum. Und außer­dem: Weiße Wei­h­nacht­en haben wir uns als Kinder doch immer gewün­scht, oder? In diesem Sinne: Ein Fro­hes Fest!