«Was haben Schuldenkrisen, Staatskrisen, Bankenkrisen, die starr neoliberale Politik der meisten europäischen Regierungen und die neuen „bürgerlichen“ Oppositionsbewegungen gegen sie mit der Polizei und ihrer Rolle in der Gesellschaft miteinander zu tun? Eine ganze Menge, insofern es um die staatlichen Reaktionen auf die verschiedenen Formen des zivilen Ungehorsams gegen eine Politik geht, die sich um das Wohl von Banken mehr kümmert, als um das der eigenen Bevölkerung. Es ist abzusehen, dass der Widerstand in der Bevölkerung gegen diese Politik der ungerechten Verteilung der Gewinne und der Lasten zunehmen wird, und dass an mehreren Orten, wie jetzt in Griechenland, entstehen wird, was unsere Medien „bürgerkriegsähnliche Zustände“ nennen.»
Das ist doch mal eine interessante Boulevard-Meldung: Laut 24 Frames will Christopher Nolan The Dark Knight Risesin den Occupy Wall Street Demos drehen. Wenn man darüber nachdenkt, ist das Setting auch ziemlich naheliegend, schließlich ist Gotham City laut Casting Call auch “a city besieged by crime and corruption”. Und das ausführende Studio Warner Bros. hat schon mit V for Vendetta bewiesen, wie gut es zivilen Ungehorsam und soziale Proteste gewinnbringend in ein Franchising-Unternehmen packen kann.
Die Frage ist nur, wie werden die Demonstranten reagieren? Werden sie den Dreh als Hollywood-Big Studio-Produktion entlarven und verhindern wollen; oder werden sie den Film als Möglichkeit wahrnehmen wollen, um ihre Message zu verbreiten, i.S.v.: “Wäre doch jeder der 1 Prozent wie Bruce Wayne”?
Ach was! Der Hipster-Demonstrant wird denken: Awesome, Batman’s coming!