Harun Farocki tot Sehr traurig
Gestern ist der große und wichtige politische Filmemacher Harun Farocki gestorben.
Gestern ist der große und wichtige politische Filmemacher Harun Farocki gestorben.
Die taz dreht mal wieder frei. Zu einem Video, das unnötige Polizeigewalt bei einer unnötigen Verhaftung vom letzten Samstag dokumentiert (übrigens keineswegs ein Einzelfall an diesem Tag, wie ich aus hundertprozentig zuverlässiger Quelle weiß), veranstaltet die taz ein Pro & Contra! Gratulation, auf eine so irre Idee muss man erst mal kommen.
Was habt ihr als Nächstes vor? Pro & Contra Massenarbeitslosigkeit? Pro & Contra Ausländerhass? Pro & Contra Hirntumor?
Ihr seid wirklich nicht mehr ernst zu nehmen.
12.01.2011
Nach der Busfahrt zum Praia 15 herumgeirrt, Umwege gemacht, durch verfallende, klassizistische Kolonialfassaden den durchbrechenden Urwald fotografiert. Hilflos nach dem Weg gefragt. Schlussendlich alles gefunden, spotbillige Karten für die Fähre nach Niteroi gekauft, um in Niemeyers Museum für zeitgenössische Kunst zu gehen. In der Sonne ca. 38°C. Von gestern kein Kater mehr zu spüren, trotz des späten Ingwer-Cachacas in Lapa, einem riesigen, für europäische Verhältnisse absolut unvorstellbar heterogen gefüllten Partyviertel. Erhebliches Gentrifizierungspotential gesehen, das bei der WM 2014 wohl oder übel geweckt werden wird. Als wir nach einigem sinnlosen Rumgelaufe und Eindruckgesammele noch ein letztes Bier tranken, ist mir erst der Straßenfestcharakter des Stadtteils bewusst geworden. Auf dem Rückweg zum Taxi, halb durch Cachaca, halb durch die entgegen wogenden, knapp bekleideten Leiber den tropischen Lebenssinn vielleicht zum ersten Mal erahnt.