Griechenland in deutschen Medien Der Piller und der Propagandakrieg

Auch an der Kom­mu­nika­tions­front tobt ein Pro­pa­gan­dakrieg, der den medi­alen Schlacht­en des vorigen Jahrhun­derts gle­icht: Dämon­isierung und Diskred­i­tierung des Geg­n­ers sowie Desin­for­ma­tion. Eine wesentliche Rolle spie­len dabei die deutschen Massen­me­di­en, darunter auch ser­iöse wie der «Spiegel» und die «Süd­deutsche Zeitung». Wer auch immer – wie etwa Finanzmin­is­ter Yanis Varo­ufakis – den Mund aufzu­machen wagt, wird als «Chaot» und «schräger Vogel» beschimpft. Jede Mass­nahme der Athen­er Regierung – und sei sie wie im Fall der Nothil­fe­mass­nah­men für Arme und Obdachlose noch so human­itär – wird gegeis­selt, nur weil sie nicht den Aufla­gen der Kred­it­ge­ber entspricht.

Am 7. Mai, als dieser lesenswerte Artikel in der WOZ erschien, kon­nte man vielle­icht noch der Mei­n­ung sein, “Pro­pa­gan­dakrieg” sei ein biss­chen dolle in der Wort­wahl, Weit­er­lesen

Spendenaufruf für das Watch The Med Alarm Phone

Ein Notruftele­fon bietet seit über sechs Monat­en Unter­stützung für Flüchtlinge und Migran­tInnen in Seenot. Das Pro­jekt doku­men­tiert die SOS-Rufe und ver­sucht sofort, bei den Ver­ant­wortlichen Druck zu machen, damit gerettet wird, wo immer das möglich ist.

  1. April 2015: Um 7:40 Uhr erre­icht ein erster SOS-Ruf das Alarm-Phone. Er kommt aus dem Zen­tralen Mit­telmeer. Bis zum späten Nach­mit­tag ste­hen die Schicht­teams via Satel­li­ten­tele­fon mit Flüchtlin­gen auf ins­ge­samt neun Booten in Verbindung. GPS-Dat­en wer­den aufgenom­men und aktu­al­isiert und sofort an die Küstenwachen weit­ergeleit­et. Kon­takt mit den Betrof­fe­nen hal­ten, sie regelmäßig informieren, beruhi­gen, ermuti­gen. Vor allem: bei den Küstenwachen solange nach­hak­en und Druck machen, bis die Ret­tung bestätigt ist. Das klappt an diesem Tag let­ztlich bei allen neun Booten, doch solch einen Gros­sein­satz hat­te es für das transna­tionale Unter­stützung­spro­jekt zuvor nicht gegeben.

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