8519 Kreuze für Deine Freunde
Genau 8519 Stimmen braucht ein Kandidat für einen der 90 Sitze im Köln Stadtrat. Und das auch nur, wenn tatsächlich alle 766.657 wahlberechtigten Bürger am kommenden Sonntag wählen gehen. Wenn, wie schon 1999 und 2004, nicht einmal die Hälfte der Kölner das Spiel mitspielen, halbiert sich die nötige Stimmenzahl sogar noch. Ohne Fünf-Prozent-Hürde bietet sich also eine echte Chance für unabhängige Wählergruppen, abseits der fünf etablierten großen Parteien.
Und, wer hätte das gedacht, es bietet sich diesmal wahrhaftig eine ernsthaft wählbare Alternative: Deine Freunde treten an,
- Den Kölner Bürgerinnen und Bürgern mehr Mitbestimmung bei der Gestaltung ihrer Stadt zu geben.
- Die Transparenz der politischen Entscheidungen auf kommunaler Ebene zu erhöhen.
Was sich vielleicht etwas lapidar anhört, übersetzt sich in so schöne Vorhaben wie autofreie Straßen, kostenfreier ÖPNV, stärkere Einbindung von Migranten, Erschließung des Rheinufers, Abschaffung des Skate-Verbots auf der Dom-Platte und ein Ende der Kölner AntiSprayAktion (KASA). Auch die Idee Köln als “Modellstadt für die Einführung des Grundeinkommens” vorzuschlagen, ist nicht ganz so verkehrt.
Wer sich also noch nicht von Detlev Buck hat entmutigen lassen, wählen zu gehen (nicht hier klicken, furchtbare Demokratie-Kampagne, die ganz schlimm nach dem hier stinkt), kann sich ja mal seinen Wahlkreiskandidaten anschauen oder das Wahlprogramm durchlesen oder sich den Flyer runterladen — und am Sonntag ein Kreuzchen bei den Freunden machen. ((Ja, das ist eine Principien-Wahlempfehlung.))
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Deine Freunde gibt’s natürlich auch bei Twitter
Schade, es sind nur 2911 Stimmen geworden bzw. 0,78 Prozent.
Für einen Sitz hat es aber trotzdem gereicht! Glückwunsch!
Thor Zimmermann und Ute Symanski werden die nächsten fünf Jahre um den Stuhl rotieren.
Wie geht denn das mit dem Rotieren, frage ich mich. Wenn die einen Sitz bekommen haben, dann muss der doch wohl mit dem ersten Listenplatz besezt werden, oder? Die können sich das doch nicht im Nachhinein aussuchen, wer den bekommt. Wie soll das also gehen? Hat hier irgendwer Politikwissenschaft studiert und kann mir das erklären?