Nicht alles ist schlecht. Es gibt auch kulturelle Entwicklungen, die erfreulich sind. Für mich persönlich: die Renaissance der Vinyl-Schallplatte. Schon vor einem halben Jahr hat die NYT dazu festgestellt:
The ranks of vinyl devotees are growing. Lately, the anachronistic LP has experienced an unlikely spike in sales, decades after the mainstream music industry wrote off the format as obsolete. Major labels are expanding their vinyl offerings for the first time since they left records for dead nearly two decades ago…
Wozu soll man sich noch CDs kaufen, wenn die Musik in fast gleicher Qualität auch als MP3 — und in fast allen Fällen: kostenlos — zu haben ist. Für Sammler und Fetischisten hatte Vinyl ja eh immer Vorteile gegenüber den kleinen Silberscheiben in den hässlichen Plastikhüllen: große Cover und dieses ritualisierte aus der Hülle holen und auf den Plattenteller legen. Weiterlesen
Samstag, Zeit für unseren weiblichen Popsong der Woche.
[youtube zWrNCCx2p5U nolink]
Zugegeben, noch feister ist der Boyz-Noize-Remix, und vor allem sehr party-tauglich, wie hier zu sehen ist:
[youtube PPx4CzlF7fI nolink]
Veröffentlicht wurde dieser Remix auf der 4. Ausgabe der Kitsuné-Compilation. Wer das schicke Teil noch braucht, genügend kriminelle Energie und das entsprechende Torrent-Programm besitzt, kann es sich hier beschaffen. Es lebe die Piraterie!
Françoiz Breut: “Si tu disais”
Ich-Maschine
Zurück zum Haus
zwischen den Gleisen und dem Garten,
in dem die Apfelbäume warten, auf die ich kletterte
mich vor Erdanziehung rettete bis jemand rief
und ich dann in die Küche lief auf meinen Platz,
den ich verließ wie einen Glauben
wie die Klassenzimmer, Sportplätze, Partykeller
Sicherheitszonen geschaffen von Eltern
und Menschen, die in Luftschutzbunkern wohnen,
in denen Du sonst nichts vermißt außer Dir selbst
und sobald Du Dich fragst, wer das ist
und ob Du Dich fragst, wer das ist
und ob Du Dir so wie Du bist gefällst
wird das der Moment, in dem Du das Gebäude verläßt
mit ihm einen Berg von Leichen, Deine
ich sah meine auf den Schienen bei gestellten Weichen
ein letztes Mal die Köpfe schüttelnd liegen
und fuhr fort und drüber weg.
Blumfeld

Für alle unter Euch, die die Berlinale nicht hinterm Ofen hervorlocken kann, oder die es vorziehen, sich mit dem Laptop unter die Bettdecke zu lümmeln, starten wir hier eine neue Kategorie: weiblicher Popsong der Woche. Wir beginnen mit der immer noch zu unrecht zu unbekannten Kölner Sängerin Niobe.
Give all to love (White Hats, 2006).
Enjoy.