Griechenland in deutschen Medien Der Piller und der Propagandakrieg

Auch an der Kom­mu­nika­tions­front tobt ein Pro­pa­gan­dakrieg, der den medi­alen Schlacht­en des vorigen Jahrhun­derts gle­icht: Dämon­isierung und Diskred­i­tierung des Geg­n­ers sowie Desin­for­ma­tion. Eine wesentliche Rolle spie­len dabei die deutschen Massen­me­di­en, darunter auch ser­iöse wie der «Spiegel» und die «Süd­deutsche Zeitung». Wer auch immer – wie etwa Finanzmin­is­ter Yanis Varo­ufakis – den Mund aufzu­machen wagt, wird als «Chaot» und «schräger Vogel» beschimpft. Jede Mass­nahme der Athen­er Regierung – und sei sie wie im Fall der Nothil­fe­mass­nah­men für Arme und Obdachlose noch so human­itär – wird gegeis­selt, nur weil sie nicht den Aufla­gen der Kred­it­ge­ber entspricht.

Am 7. Mai, als dieser lesenswerte Artikel in der WOZ erschien, kon­nte man vielle­icht noch der Mei­n­ung sein, “Pro­pa­gan­dakrieg” sei ein biss­chen dolle in der Wort­wahl, Weit­er­lesen

Griechenland Links zur Wahl

For the first time in a long time, a rad­i­cal left wing par­ty has real chances to win an elec­tion in Europe. Here’s a list of links (thank, you, Mar­ga) for every­one inter­est­ed in fol­low­ing tomorrow´s greek elec­tions using more sources than the usu­al media; alter­na­tive inter­na­tion­al and greek news-sites in sev­er­al languages.

Eng­lish: 

Jour­nal­ists-Coop­er­a­tive from Greece:

http://www.thepressproject.net/

Radio-Sta­tion Web­site from Athens (SYRIZA-con­text)

http://www.stokokkino.com/

Poulantzas Insti­tut backround-analysis-website

www.analyzegreece.gr

Aus­tralian lefit­sts report­ing from Athens

http://left-flank.org/

Deutsch:

Block­ypy Acitivists

http://block­upy-goes-athens.tumblr.com/

Aus­tri­an Blog

www.mosaik-blog.at

und: Griechen­land entschei­det auf Face­book https://www.facebook.com/griechenlandentscheidet?fref=nf

Span­ish: 

https://www.diagonalperiodico.net/global/25434-tres-primerisimas-impresiones-atenas.html

Ital­ian: 

http://atenecalling.org/

and who ever wants to look at the win­ning party:

http://syriza.net.gr/index.php/en/

#JeSuisCharlie Krieg oder Toleranz

Je suis CharlieDie Reak­tio­nen in den franzö­sis­chen Tageszeitun­gen am Tag danach sind so unter­schiedlich wie lei­der auch erwart­bar ver­schieden. Hol­lan­des “beste Waffe ist unsere Ein­heit” ist jet­zt schon stumpf.

Nach dem Anschlag auf Char­lie Heb­do lässt es sich Alex­is Brézet in Le Figaro nicht nehmen und spricht von “Krieg”: “Uns wurde der Krieg erk­lärt: Der Krieg des islamis­chen Fanatismus gegen den West­en, gegen Europa und gegen die Werte der Demokratie. Uns muss klar sein: Wenn heute Frankre­ich im Visi­er der Ver­rück­ten Allahs ste­ht, dann waren es vorher andere Län­der, und mor­gen wer­den es weit­ere Staat­en sein. Wir müssen uns moralisch gegen die niederträchti­gen Ver­brechen dieser Bar­baren wapp­nen, die als Frömm­ler verklei­det sind. Und wir müssen uns poli­tisch und juris­tisch wapp­nen. Zu lange sind wir im Namen eines irregeleit­eten Human­is­mus unseren schlimm­sten Fein­den ent­ge­gengekom­men. Wir müssen gegen diese Fanatik­er hart durch­greifen, die sich offen gegen unser Land und unsere Sicher­heit ver­schwören. Wenn es Krieg gibt, muss man ihn gewinnen.”

Ein ganz anderes Bild in der Libéra­tion. Lau­rent Jof­frin ruft zu Tol­er­anz auf: “Sie haben Char­lie ange­grif­f­en und damit die Tol­er­anz, die Ablehnung von Fanatismus und Dog­ma­tismus. Sie haben diese offene, reli­gions­freie und fried­fer­tige Linke ange­grif­f­en, die sich sicher­lich über den Zus­tand der Welt empört, sich jedoch lieber darüber lustig macht, als anderen ihren Kat­e­chis­mus aufzuzwin­gen. Die Fanatik­er vertei­di­gen keine Reli­gion, weil Reli­gion tol­er­ant sein kann, und sie vertei­di­gen nicht die Mus­lime, die in ihrer über­wälti­gen­den Mehrheit mit Entset­zen auf diese niederträchti­gen Morde reagiert haben. Die Fanatik­er greifen die Frei­heit an. Alle Repub­likan­er sind vere­int gegen den Geg­n­er. Dieser Geg­n­er ist der Ter­ror­is­mus, nicht der Islam, der Geg­n­er ist der Fanatismus, keine Reli­gion, und der Geg­n­er ist der Extrem­is­mus. Der hat nichts zu tun mit unseren mus­lim­is­chen Mitbürgern.”

Jedem das seine.