Hat eigentlich irgendwer mal was Kluges geschrieben zur Differenz von ästhetischer Wertschätzung und ästhetischem Genuss?
Z.B. halte ich die Musik von Oval für eine der ästhetisch interessantesten Positionen der 90er Jahre — und hör sie trotzdem nicht oft gern. Oder: der Film Gomorrha ist m.E. extrem gelungen, aber im Kino habe ich mich trotzdem sehr gelangweilt…
Oder, noch naheliegender vielleicht: viele Werke der zeitgenössischen Kunst. Ich denke etwa an Damien Hirsts (das ist der mit dem 74 Millionen teuren Diamantenschädel) große (ca. 3,5 m Durchmesser) schwarze kreisrunde Fläche, die aus einer Unzahl toter Fliegen besteht. Die ist zur Zeit, bis zum 25.1. noch, in der Austellung political/minimal in den Berliner Kunstwerken zu sehen — und bei näherem Herantreten auch zu riechen (!).
Ein wenig Gehirnjogging fürs Wochenende. Zunächst ein kleiner Test für das Erinnerungsvermögen: Was war nochmal mit Asse II? Im Herbst letzten Jahres erschien ein Bericht des niedersächsischen Umweltministers, der detailliert über die radioaktive Kontamination der Lauge in der Schachtanlage Auskunft gab. Ausschlaggebend war zum einen die Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung, zum anderen eine kleine Anfrage der niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christel Wegner (wer war das noch gleich?), die herausfinden wollte, wo die aus Asse abgeleitete Lauge eigentlich hingebracht wird.
Die ganze Geschichte wuchs sich dann zu einem handfesten Skandälchen aus, eine Sternstunde für den Ex-Pop-Beauftragten Sigmar Gabriel:
Gabriel richtete schwere Vorwürfe gegen den Betreiber und die bergrechtliche Genehmigungsbehörde. Beide hätten atomrechtliche Maßstäbe vermissen lassen. Die Einlagerung von Kernbrennstoffen widerspreche früheren Aussagen. „Unglaublich“ sei auch, dass die Undichtigkeit des Bergwerks bereits seit 1967 bekannt sei und nicht erst seit 1988. Da „grob fahrlässig“ gehandelt worden sei, müsse auch die Frage von Strafanzeigen geprüft werden. Die Einlagerung der Atommüll-Fässer sei damals in feuchten Kammern erfolgt, wie die Befragung von Mitarbeitern ergeben habe. „Es gab nie ein sicheres Endlager Asse, sondern es wurden bewusst Informationen zu Laugenzutritten unterdrückt“, kritisierte Gabriel.
Je nun, wie komm’ ich drauf? Achja, Asse droht einzustürzen, genauer gesagt, eine radioaktiv vermüllte befüllte Kammer. Bitte gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen.
Unter dem poetischen Titel “Die weißen Sümpfe von Wittmar” ist nun auf Telepolis eine kurze Geschichte des Atommüllendlagers Asse II erschienen.Gut, nicht unbedingt wirklich kurz, aber sehr interessant. Ergänzend dazu sei ein Artikel aus der Zeit empfohlen:“Die Legende vom Salzstock”. Weiterlesen
Stefan Kießlings Sohn heißt Tayler-Joel?? Noch deutlicher kann man sich kaum um eine Verpflichtung bei Rostock bewerben. Mike Hanke dagegen zieht es nicht in die Zone. Der hat seine Kinder zwar Jayron-Cain und Janatha-Fay genannt, dies aber nur deshalb, um seine Kombinationen beim Scrabble rechtfertigen zu können… bis ihm dann jemand gesagt hat, dass Eigennamen nicht zählen. Schöne Scheiße Mike. Darüber hätte man sich ja auch mal früher erkundigen können.