Lyrischer Adventskalender 20 — Altmann

fabrik gelände

der weg ver­liert seine spuren unter den sträuchern.
vielle­icht bin ich der einzige, der ihn noch geht.

das lockere holz der bäume klopft gegen den wind,
der es ver­streut. die nahe fab­rik ist geräumt. und

die mauern begin­nen, sich ein geheim­nis zu suchen.
es wird erzählt, sie haben maschi­nen im see versenkt.

und sein eis hätte im win­ter rost angesetzt.
viele, die hier gear­beit­et haben, sind schon tot.

es gibt einen zaun, der an höhe ver­loren hat
und nur noch ein wort aus der ver­gan­gen­heit ist.

die war­nen­den schilder wur­den ent­fer­nt. ich bekomm
ihren text nicht mehr zusam­men. nur einige schrauben,

durch die sie befes­tigt waren, steck­en gebo­gen im loch.
die geräusche des windes ent­frem­den sich hier.

erst an den resten des zaunes hab ich bemerkt, daß sich
der weg nur um die fab­rik drehte und eigentlich keinen

aus­gang hat­te, wenn man sich ein­mal auf ihm befand.

(Andreas Alt­mann, 2005 via)

Eine Meinung zu “Lyrischer Adventskalender 20 — Altmann

  1. […] Dieser Ein­trag wurde auf Twit­ter von Prin­cip­i­en, Prin­cip­i­en erwäh­nt. Prin­cip­i­en sagte: Lyrisch­er Adventskalen­der 20 — Alt­mann fab­rik gelände der weg ver­liert seine spuren unte… (http://bit.ly/58FFJL) #Gedicht […]

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