Acht Brücken für John Cage

Konzerthinweis

Im Rah­men des ACHT BRÜCKEN-Fes­ti­vals in Köln, dessen Schw­er­punkt dieses Jahr auf dem Werk des Amerikan­ers John Cage liegt, gibt es am Sam­stag in der Köl­ner Phil­har­monie einen Ensem­ble­tag. Gespielt wer­den u.a. Werke von Cage, Varese, Reich, Zap­pa und Feld­man. Beginn ist um 16:00 Uhr, gespielt wird bis ca. 24:00. Ein­trittspreis für den gesamten Ensem­ble­tag ist €25,-. Hinge­hen lohnt sich!

Präsidentschaftswahlen in Peru

Die Wahl zwischen Krebs und Aids

Als hätte die amerikanis­che Poli­tik­er-Kaste aus den ver­gan­genen Jahrzehn­ten nichts gelernt.

Rudolph Giu­liani aseso­rará a Keiko Fuji­mori en mate­ria de seguri­dad ciudadana

titelt El País, was auf Deutsch soviel bedeutet wie “Rudolph Giu­liani kriecht Keiko Fuji­mori in den Arsch und nutzt die Angst­mache damit in Peru eine US-genehme Regierung instal­liert wird”.

Aber Peru ist kom­pliziert. Die Parteien­land­schaft beste­ht im Jahr 2011 eigentlich nur noch aus Wäh­lervere­ini­gun­gen für bes­timmte Kan­di­dat­en. Ein­er­seits liegt das daran, dass Präsi­den­ten nur für eine Amt­szeit gewählt wer­den kön­nen (eine schmer­zliche Lehre aus den neun­ziger Jahre) und sich Kon­ti­nu­ität dadurch etwas schwieriger gestal­ten lässt, ander­er­seits sind alle Kan­di­dat­en der­maßen pop­ulis­tisch und bewiesen­er­maßen kor­rupt, dass sich die Prin­cip­i­en ein­er Partei nur schw­er fest­stellen ließen und sie sich damit gewis­ser­maßen schon selb­st über­flüs­sig machen.

Neben der “recht­sex­tremen” Fuji­mori ist in der zweit­en Runde der Präsi­dentschaft­wahl der “linksna­tion­al­is­tis­che” Kan­di­dat Ollan­ta Humala übrig geblieben. Obwohl ide­ol­o­gisch irgend­wie links zu verorten (Ver­staatlichung, Nach­fra­geori­en­tierung, Indiofre­undlich) ste­ht er nicht für die reine (sozial­is­tis­che) Lehre, son­dern eher für das — in Lateinameri­ka weit ver­bre­it­ete — nation­al­is­tis­che Mod­ell der Sozialdemokratie, ver­spricht aber im Gegen­satz zu Fuji­mori immer­hin eine Abkehr von der neolib­erale Aus­rich­tung der peru­anis­chen Wirtschaft­spoli­tik und eine echte Inte­gra­tion der ver­nach­läs­sigten indi­ge­nen Ein­wohn­er des Landes.

Wäre da nicht seine Ver­gan­gen­heit, Weit­er­lesen

PLinks KW 39/10

So. Meine ersten PLinks. Ich kann hier an dieser Stelle schon ein­mal anmerken, dass ich nicht wie meine Kol­le­gen David, Daniel und Gui­do mit Ana­lyen und gut recher­chierten Artikeln aufwarten werde. Allerd­ings teile ich mit euch gerne ein paar mein­er gesam­melten Inter­net­fund­stücke. Dabei stellt sich ja immer die Frage der Rel­e­vanz, des Geschmacks, und des Gefühls. Es gibt nur cool oder uncool und wie man sich fühlt. (Stimmt ja schon lange nicht mehr, finde ich.) Allerd­ings bin ich seit heute ohne Arbeit und dafür mit viel Zeit (nice!), sodass ich diese Über­legun­gen ein­fach mal hin­ten anstelle und mich den Freuden des seriellen Medi­enkon­sums hingebe. Den Anfag macht Arti­fi­cialOwl. Das ist ist eine wirk­lich bemerkenswerte Seite mit lauter tollen Bildern von ver­lasse­nen Indus­trieru­inen. Ziem­lich melan­cholisch und wunderschön.

Das fol­gende Video möchte ich euch nicht voren­thal­ten. Finde ich sehr lustig. Allerd­ings kann es auch einen bit­teren Nachgeschmack hin­ter­lassen. Irgend­wie. Ist vielle­icht aber auch nur meine sen­si­ble Seite. Gute Para­bel auf net­zaffine Men­schen mit zuviel Selb­st­be­wusst­sein. Oder Leute, bei denen man sich denkt: Schön, dass du eine Mei­n­ung hast. Mei­n­un­gen sind ja wichtig. Egal wie bescheuert die sind. Ein­fach das fol­gende Video vor dem inneren Auge ablaufen lassen.

Three. Thats the Mag­ic Num­ber. Zum Schluss noch der geniale John Cleese über Ameri­ka, Fußball und Jazz. Der Wikipedia Artikel lässt ja ver­muten, das er beim The­ma Heirat­en ein wenig con­te­nace ver­mis­sen lässt. Jedoch muss man den Kün­steller ja immer los­gelöst von sein­er Arbeit sehen.  (Ähm).