Fotografischer Adventskalender 1 (Lerebours, 1840)

Nach dem über­wälti­gen­den Erfolg unseres let­ztjähri­gen — lyrischen — Adventskalen­ders gehen wir heuer mit ein­er fotografis­chen Vari­ante in die zweite Aus­gabe. Bis zum 24. wird es bei uns jeden Tag ein Foto zu sehen geben; wir wer­fen damit Schlaglichter auf bekan­nte und weniger bekan­nte Werke der 185-jähri­gen Geschichte der Fotografie.

Eine Fotografie, die aus dem Jahr 1840 stammt, und deswe­gen noch gar keine ist, son­dern eine Daguer­rotyp­ie. Benan­nt nach dem Maler und Dio­ra­ma-Betreiber Louis Jacques Mandé Daguerre, der dieses Ver­fahren gemein­sam mit Nicéphore Niepce und dessen Sohn Isidore in den 1830er Jahren entwick­elte. Niepce hat­te bere­its in den 1820ern eine Meth­ode erfun­den, mit der es möglich war, Cam­era Obscu­ra-Bilder auf ein­er Plat­te zu fix­ieren und schließlich dieses Bild (1826) aufzunehmen, das heute als erstes Foto der Geschichte gilt. Im Unter­schied dazu zeich­net sich die weit­er­en­twick­elte Daguer­rotyp­ie jedoch, wie an der Ansicht von Notre Dame gut zu sehen ist, durch eine deut­lich höhere Auflö­sung und Detail­ge­nauigkeit aus und damit durch jene phänom­e­nalen Eigen­schaften, durch die sie im Laufe des 19. Jahrhun­derts in (erfol­gre­iche) Konkur­renz zur Malerei getreten ist.