Bayrisches Provinzverhalten

Wenn einer den Wulff nicht halten kann

Das ist es also, das Video der ZDF heute-Redak­tion. Der Stein des bayrischen Anstoßes. Kam ja in der Berichter­stat­tung gar nicht vor, um was es da über­haupt ging: Ein völ­lig belan­glos­er Beitrag vom biederen Haussender der Union. Umso unver­ständlich­er ist es dann, warum ein erfahren­er Press­esprech­er wie Hans Michael Strepp den Wulff macht, in Mainz anruft und seinen Job dafür riskiert. Strepp hat schon für die CSU gesprochen, als Edmund Stoiber das auch noch durfte. Sog­ar Erwin Huber hat er über­lebt. Nun ist er (erst mal) weg. Das hat offen­bar sog­ar Gen­er­alsekretär Alexan­der Dobrindt die Sprache ver­schla­gen. Zumin­d­est sagt er nichts. Und nicht mal der lustige Parte­ichef Horst See­hofer hat einen sein­er schau­rig-witzi­gen Sprüche auf Lager. Tragisch!

Jet­zt übern­immt Strepps Stel­lvertreter Andreas Weiss­er. So ist das ja, es gibt immer jeman­den der nachrückt. 2006 war dieser jemand schon ein­mal für ein höheres Pöstchen im Gespräch. Damals musste er sich aber noch ein biss­chen gedulden. Jet­zt darf er. Weiss­er ist inter­es­san­ter­weise — laut sein­er Face­book-Seite — Fan von Sat.1 in Bay­ern — und der BR Rund­schau des Bayrischen Fernse­hens. Ver­ständlich. Die spuren wenig­stens, wenn man da mal anruft.