Berlinale: Por tu culpa

Ein­er der besten Filme dieser Berli­nale läuft über­raschen­der­weise in der Panora­ma-Sek­tion. Die Rede ist von Por tu cul­pa (It’s your fault, ARG/F 2010) von der argen­tinis­chen Regis­seurin Anahí Berneri.

Gle­ich zu Beginn des Films musste ich an Lars von Tri­ers Cre­do denken, ein Film müsse sein wie ein Stein im Schuh. Die erste Sequenz spielt in der Woh­nung ein­er allein­erziehen­den Mut­ter, die von ihren hyper­ak­tiv­en Söh­nen völ­lig über­fordert ist. Nor­maler­weise, so erfahren wir, gibt es ein Kin­der­mäd­chen, das sich um die bei­den küm­mert, und einen Vater, von dem sie aber getren­nt lebt und der ger­ade auf Geschäft­sreise ist. Unerträglich lang wirkt diese Sequenz; der Stress, den die Mut­ter erlebt, ihre Hil­flosigkeit überträgt sich auf die Zuschauerin­nen. Nichts wün­scht man sich sehn­lich­er als einen erlösenden Schnitt zu einem anderen Ort, ein­er anderen Sit­u­a­tion, ein­er anderen Fig­urenkon­stel­la­tion. Aber den gön­nt einem die Regis­seurin nicht. Weit­er­lesen