Tian mi mi(Together, Hsu Chao-jen, TW 2012) [Forum] amüsanter Film mit (manchmal weniger) subtilem Humor, der offen ist für unwahrscheinliche Beziehungen; beschwingt, unprätentiös & undumm.
Ergends in Nederland (Ludwig Berger, NL 1940) [Retrospektive]
Einmal eine große Dame sein (Gerhard Lamprecht, D 1934) [Retrospektive]. In ihren filmischen Details ganz wunderbare Filmoperette, die noch einmal den kleinen Ladenmädchen-Traum vom großen Geld&Adel-Glück inszeniert. Zwecks ungestörtem Genuss alle politische Sensibilität vor Betreten des Kinos bitte ablegen.
Car of Dreams (Graham Cutts & Austin Melford, GB 1935) [Retrospektive]. Eine Art Remake des vorher genannten, aber temporeicher, witziger und weniger anrüchig.
M. (Joseph Losey, USA 1951) [Retrospektive]. Gutes, aber auch überflüssiges Remake von Langs Klassiker. Weiterlesen
Im Berliner Arsenal-Kino läuft seit diesem Wochenende eine vollständige Retrospektive von Hong Sang-Soo. Eine (ebenso vollständige?) lesenswerte Kritiken-Sammlung von Hongs vermutlich größtem Fan Ekkehard Knörer findet sich bei Cargo.
Kino to ashita no aida (Between Yesterday and Tomorrow, Kawashima Yuzo, J 1954)
solides klassisches japanisches Studiokino zu Fragen von Tradition & Neuerung, Loyalität & Innovation, Geld & Liebe
Okraina (Outskirts, Boris Barnet, SU 1933)
spielt zu Beginn und am Ende des 1. WKs in einem kleinen Provinzort, vor allem rund um eine große Schusterei und an der Front im Krieg mit den Deutschen; kreativer Einsatz des technisch noch sehr primitiven Sounddesigns
Zolotoye ozero (Golden Lake, Vladimir Shneiderov, SU 1935)
in jeder Hinsicht wilder Abenteuer- und Expeditionsfilm
Captive (Brillante Ma. Mendoza, GB/PHI/D/F 2012)
auf realen Gegebenheiten basierendes Geiseldrama: auf einer philippinischen Insel wird eine Gruppe Touristen & Entwicklungshelfer von Islamisten entführt; Mendoza filmt das erratisch, was stellenweise zu einer seltsamen, eigenen Bildschönheit gerät (Autofokus, der vorne auf irgendwelche Seile scharf stellt, während hinten die Gruppe leicht unscharf bleibt), dann wieder fast unbeholfen aussieht (als spiele die digitale Technik den Bildern üble Streiche); immer wieder werden die Tiere des Dschungels gefilmt: Fledermäuse, Ameisen, Echsen, Schlangen, die einen Vogel fangen — was das soll, bleibt fraglich; überhaupt wundert man sich, was der Film resp. sein Macher eigentlich will; letztlich ist das ein Realismus der schlechteren Sorte: der nichts durchdringt und nichts eröffnet Weiterlesen