Acht Brücken für John Cage

Konzerthinweis

Im Rah­men des ACHT BRÜCKEN-Fes­ti­vals in Köln, dessen Schw­er­punkt dieses Jahr auf dem Werk des Amerikan­ers John Cage liegt, gibt es am Sam­stag in der Köl­ner Phil­har­monie einen Ensem­ble­tag. Gespielt wer­den u.a. Werke von Cage, Varese, Reich, Zap­pa und Feld­man. Beginn ist um 16:00 Uhr, gespielt wird bis ca. 24:00. Ein­trittspreis für den gesamten Ensem­ble­tag ist €25,-. Hinge­hen lohnt sich!

Daumenkinographie

Ein Ver­anstal­tung­sh­in­weis für alle Köl­ner­In­nen: Mor­gen Abend zeigt Volk­er Gehrling seine selb­st­gemacht­en fotografis­chen Dau­menk­i­nos und berichtet von Wan­derun­gen durch Deutsch­land, die er gemacht hat, um die kleinen Büch­lein herumzuzeigen und eventuell neue zu pro­duzieren. Ich habe Volk­er let­ztes Jahr in Zürich erlebt und war von der Show wirk­lich begeistert.

Sam­stag, 2. Okto­ber, 20:00 Uhr, Film­club 813.

8519 Kreuze für Deine Freunde

Deine Fre­undin im Wahlkreis 5

Genau 8519 Stim­men braucht ein Kan­di­dat für einen der 90 Sitze im Köln Stad­trat. Und das auch nur, wenn tat­säch­lich alle 766.657 wahlberechtigten Bürg­er am kom­menden Son­ntag wählen gehen. Wenn, wie schon 1999 und 2004, nicht ein­mal die Hälfte der Köl­ner das Spiel mit­spie­len, hal­biert sich die nötige Stim­men­zahl sog­ar noch. Ohne Fünf-Prozent-Hürde bietet sich also eine echte Chance für unab­hängige Wäh­ler­grup­pen, abseits der fünf etablierten großen Parteien.

Und, wer hätte das gedacht, es bietet sich dies­mal wahrhaftig eine ern­sthaft wählbare Alter­na­tive: Deine Fre­unde treten an,

  1. Den Köl­ner Bürg­erin­nen und Bürg­ern mehr Mitbes­tim­mung bei der Gestal­tung ihrer Stadt zu geben.
  2. Die Trans­parenz der poli­tis­chen Entschei­dun­gen auf kom­mu­naler Ebene zu erhöhen.

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Kölner Geschichten: Planen in Mülheim

Auf die Köl­ner Schäl Sick und ins­beson­dere in den Stadt­teil Köln-Mül­heim ver­schlägt es einen Köl­ner Wes­si zugege­bern­er­maßen recht sel­ten. Wer aber mal die Abkürzung von der Hal­testelle Von-Sparr-Straße zum Pal­la­di­um genom­men hat, ken­nt vielle­icht die Brach­land­schaft rund um den Alten Güter­bahn­hof. Dieses 15 Hek­tar große Nie­mand­s­land tren­nt das Wohnge­bi­et an der Berlin­er Straße vom Geschäftsvier­tel Schanzen-/Ke­up­straße. Seit über 40 Jahren ist das so und die Stadt Köln hat sich irgend­wann ein­mal entschlossen, das zu ändern. Gemein­sam mit der Besitzerin des Grund­stücks schreibt sie also im Jahr 2002 einen Architek­tur­wet­tbe­werb aus. Den öffentlichen Wet­tbe­werb gewin­nt das Architek­tur­büro Büder+Menzel mit einem Pla­nungskonzept, das sowohl Büros, Geschäft­sräume als auch Woh­nun­gen vorsieht.

Die Besitzerin des Gelän­des ist zu diesem Zeit­punkt die frisch gegrün­dete Aurelis Real Estate, eine hun­der­prozentige Tochterge­sellschaft der Bahn AG, deren Auf­gabe es ist, das “Immo­bilieneigen­tum der Bahn” zu ver­wal­ten bzw. volk­seigenes Ver­mö­gen zu Geld zu machen. Im sel­ben Jahr wird vom Bahn-Vor­stand auch der Börsen­gang beschlossen; die Bilanz muss also geschönt wer­den. Früher hieß es: “It’s good to have land.” 30 Mio. Quadrat­meter Land sind anscheinend aber too much. Kurzum: Mit­tler­weile heißt die Gesellschaft Aurelis Asset und gehört jew­eils zur Hälfte dem Bau­un­ternehmen HochTief und dem “Finanz­in­vestor” Red­wood Grove Int. Die Bahn zahlt jet­zt bis ans Ende der Tage Miete für ihre eige­nen Grund­stücke und Gebäude, ist dafür aber um 2,3 Mrd. Euro reich­er — die sie dem Käufer selb­stre­dend vorher teil­weise selb­st lei­hen musste. Hört sich nach einem hochmod­er­nen Geschäft an. Dass das mit dem Börsen­gang eine doofe Idee war, kon­nte schließlich kein­er ahnen. Weit­er­lesen