Allgemein gesagt ist das größte Problem des Kapitalismus in Zeiten der Krise, dass die individuellen Reaktionen von Unternehmer*innen gesamtheitlich betrachtet nichtintendierte negative Folgen haben: Eine Unternehmer*in entlässt die Hälfte ihrer Belegschaft, weil sie die Gehälter nicht mehr zahlen kann. Die entlassene Belegschaft verliert mit ihrem Einkommen ihre Kaufkraft, daher geht die Nachfrage von Konsumartikeln zurück. …
Zu vage, habe ich geschrieben, seien die Vorstellungen von der nichtkapitalistischen Wirtschaft, und bin dann selbst ganz vage geblieben. Im Folgenden möchte ich versuchen, diese Vagheit nach und nach zu beheben und meinen Vorschlag zu konkretisieren.
Die Elemente nichtkapitalistischer Ökonomie, die es heute bereits gibt, und die sich in eine nachkapitalistische überführen ließen, lassen sich …
An anderer Stelle wird diskutiert, in welchem Maße die Krise glimpflicher verlaufen wäre/würde, wenn wir es nicht mit einer kapitalistisch dominierten Weltordnung zu tun hätten. Um Bini zu zitieren: “Ich denke es ist wichtig zu unterscheiden, was an der gegenwärtigen und kommenden ökonomischen Krise von dem Virus verursacht ist und was vom Kapitalismus. Es …

Hier ein Interview, das eigentlich für den ORF aufgenommen wurde, von dem österreichischen Sender jedoch abgelehnt wurde – mit der Begründung, Adamczak sei Mitglied der IL (was nicht stimmt, aber bis vor Kurzem auf Wikipedia stand).
Frau Adamczak, welche Relevanz hat Karl Marx 200 Jahre nach seinem Tod?
Marx — und der Zusammenhang, dem er entstammt — haben uns …

Vorhin habe ich einen Vortrag von Etienne Balibar gehört. Es ging um Theater, Ästhetik und Louis Althussers Ideologietheorie. Der Vortrag war nicht uninteressant, aber insgesamt hat sich schon mein Eindruck verstärkt, dass Balibar von den großen Althusser-Schülern (die anderen beiden heute noch weithin bekannten sind Jacques Rancière und Alain Badiou) zwar der sympathischste, aber auch der orthodoxeste …