Beisereflexe — Verlässlich und vorhersehbar

Ach Marc, auf dich ist Ver­lass. Auch nach den übel­sten Ver­w­er­fun­gen der Weltwirtschaft singst du immer noch unbeir­rt das Hohe­lied des freien Marktes.

Noch gibt es rel­a­tiv viele Men­schen, die anpack­en wollen — wenn der Staat sie denn lässt und ihnen nicht mehr als die Hälfte des Einkom­mens über Steuern und Abgaben nimmt.

Genau. Schließlich zahlen ganz viele Men­schen hierzu­lande den Spitzen­s­teuer­satz. Und das geht nicht, schreib­st du. Das geht ein­fach nicht! Denn

nicht der Staat, son­dern Bürg­er und Unternehmen wis­sen am besten, was sie mit Geld anfangen.

Eben! Soll doch jed­er seine Mül­lab­fuhr sel­ber organ­isieren und die Kinder von ein­er bil­li­gen, rus­sis­chen Diplom-Physik­ern zuhause unter­richt­en lassen. Am besten wis­sen natür­lich die Banken, was man mit Geld so alles machen kann. Da bist du ganz bei Slo­ter­dijk, der ja auch schon seit Wochen von Leis­tungseliten und Steuer­frei­willigkeit faselt, und dabei ohne Empirie auskommt. Als Pro­fes­sor oder Ressortchef ist man darauf wohl nicht mehr angewiesen. Aber Beise, so ganz durch­dacht wirkt dein Pam­phlet der Steuerg­erechigkeit für Bestver­di­enende ja nicht, da steckt ein­fach noch zu viel Argu­men­ta­tion drin. Weit­er­lesen