Frage
Hat eigentlich irgendwer mal was Kluges geschrieben zur Differenz von ästhetischer Wertschätzung und ästhetischem Genuss?
Z.B. halte ich die Musik von Oval für eine der ästhetisch interessantesten Positionen der 90er Jahre — und hör sie trotzdem nicht oft gern. Oder: der Film Gomorrha ist m.E. extrem gelungen, aber im Kino habe ich mich trotzdem sehr gelangweilt…
Oder, noch naheliegender vielleicht: viele Werke der zeitgenössischen Kunst. Ich denke etwa an Damien Hirsts (das ist der mit dem 74 Millionen teuren Diamantenschädel) große (ca. 3,5 m Durchmesser) schwarze kreisrunde Fläche, die aus einer Unzahl toter Fliegen besteht. Die ist zur Zeit, bis zum 25.1. noch, in der Austellung political/minimal in den Berliner Kunstwerken zu sehen — und bei näherem Herantreten auch zu riechen (!).