Exportierte deutsche Verlogenheit

Die Rebel­lion der ägyp­tis­chen Bevölkerung gegen das Regime unter Präsi­dent Mubarak hält an. Nach ein­er kurzen Anlauf­phase, sind mit­tler­weile alle großen Nachricht­ensender vor Ort und bericht­en. Unter­dessen weiß auch der let­zte Pauschal­tourist, dass es mit dem Pyra­mi­den-Guck­en erst mal nichts wird. Und mit dem medi­alen Fokus auf die Geschehnisse in Nordafri­ka und die ara­bis­chen Staat­en, sucht Berlin gemein­sam mit den anderen west­lichen Finanziers seine Zuar­beit für die autoritären Eliten von Ägypten über Libyen bis nach Tune­sien vergessen zu machen und mah­nt jet­zt, da es offen­sichtlich oppor­tun ist, zaghaft demokratis­che Rechte an.

FDP-Chef West­er­welle beweist wieder ein­mal aus­re­ichend Scham­losigkeit, indem er erst am 27. Jan­u­ar ver­langt, in Ägypten müsse “der Respekt vor den Bürg­er­recht­en” gewahrt wer­den und nach einem Tele­fonat mit Oppo­si­tions­führer El Baradei am 2. Feb­ru­ar sog­ar die Sicher­heits­be­hör­den in Ägypten auf­fordert “keine Gewalt gegen Demon­stran­ten anzuwen­den”. Gle­ichzeit­ig erweck­en er und die Bun­desregierung den Ein­druck, Deutsch­land habe mit den bedrängten Regimes nichts zu schaf­fen. Tat­säch­lich ist genau das Gegen­teil der Fall. Berlin arbeit­et seit Jahren mit den nordafrikanis­chen Dik­taturen eng zusam­men. ((via)) Weit­er­lesen

PLinks KW 41/10

Heute geht es um Infor­ma­tion und ihre visuelle Darstel­lung. Da gibt es näm­lich her­vor­ra­gende Beispiele im Netz. So hat Gre­gor Aisch die Parteis­penden der let­zten 8 Jahre visu­al­isiert und und zeigt uns ein arti­fizielles Myzel der finanziellen Abhängigkeit­en der Berlin­er Republik.

Unbe­d­ingt im inter­ak­tiv­en Orig­i­nal anschauen und daran rum­spie­len. Und wer mir sagen kann, warum die CDU 2 Mil­lio­nen von der CSU bekom­men hat, erhält einen Buch­staben oder ein Son­derze­ichen sein­er Wahl per Mail.
Form­schön und infor­ma­tiv ist auch die näch­ste Darstel­lung. Weit­er­lesen