Auswertung Berlinale 2016

Woran liegt es eigentlich, dass ich von Jahr zu Jahr weniger Filme auf der Berli­nale gucke? Hhmm, mal den Her­rn Kosslick und seine Auswahlkomi­tees fra­gen. Auch die Ret­ro­spek­tive fand ich in diesem Jahr weniger inter­es­sant als in den let­zten. Mir zu deutsch vom Schw­er­punkt. Ich weiß nicht, was dieses Fes­thal­ten am diskur­siv­en Rah­men des Nationalen soll, auch wenn unbe­strit­ten einige sehr inter­es­sante Filme in DDR und BRD pro­duziert wur­den in den Jahren 1965/66.

Also schnell das Ganze abhak­en, mit Sternchen:

 

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Les sauteurs (Abou Bakar Sidibé, Estephan Wag­n­er & Moritz Siebert, DK 2016)

In the Last Days of the City (Tamer El Said, ÄGY 2016)

Kar­la (Her­mann Zschoche, DDR 1966/1990)

Es genügt nicht, 18 zu sein (Kurt Tet­zlaff, DDR 1966)

Tokyo Cab­bage­man K (Oga­ta Aki­ra, J 1980)

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Tem­pes­tad (Tatiana Hue­zo, MEX 2016)

Homo Sapi­ens (Niko­laus Geyrhal­ter, Ö/D/CH 2016)

Die Reise nach Sun­de­vit (Hein­er Carow, DDR 1966)

***

I am Siono Sono!! (Sion Sono, J 1986)

Havarie (Philipp Scheffn­er, D/F 2016)

Mahlzeit­en (Edgar Reitz, D 1967)

Mid­night Spe­cial (Jeff Nichols, USA 2016)

Short Stay (Ted Fendt, USA 2015)

Der Brief (Vla­do Kristl, BRD 1966)

Preis der Frei­heit (Egon Monk, DDR 1966)

Car­tas da Guer­ra (Ivo M. Fer­reira, PT 2016)

Kopf­s­tand, Madame (Chris­t­ian Rischert, D 1967)

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Ile­git­im (Adri­an Sitaru, ROM 2016)

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Boris sans Béa­trice (Denis Coté, CAN 2016)

 

 

Fazit Berlinale 2015

Ich muss zugeben, etwas faul gewe­sen zu sein bei dieser Berli­nale; ich habe kaum Noti­zen gemacht zu den Fil­men, die ich gese­hen habe und veröf­fentlicht habe ich gar nichts. Wie immer war ich haupt­säch­lich in der Ret­ro­spek­tive, wo ich einige wun­der­schöne Filme gese­hen habe. Bei den Aus­flü­gen in den Wet­tbe­werb habe ich recht gut gewählt und (mit Aus­nahme des verunglück­ten Films von Wern­er Her­zog) keinen Schrott zu sehen bekom­men. Allerd­ings auch nichts Geniales. Das Verdikt der inter­na­tionalen Kri­tik ist recht ein­hel­lig: Es war (mal wieder) kein gutes Jahr für den Berlin­er Wet­tbe­werb. Der Preis für Panahis Taxi ist wahrschein­lich ver­di­ent; der Film ist in sein­er Kon­struk­tion klug, ankla­gend, aber ohne jede Selb­s­ther­rlichkeit oder Lar­moy­anz und gle­ichzeit­ig luftig und (trotz der kar­gen Mit­tel und prekären Pro­duk­tions­be­din­gun­gen) schön. Ein Meis­ter­w­erk ist Taxi allerd­ings nicht und in meinen Augen ist er sog­ar ein biss­chen schwäch­er als Pardé, der vor zwei Jahren im Wet­tbe­werb lief.

Auch in den anderen Sek­tio­nen habe ich okaye Filme gese­hen, aber die ganz große Ent­deck­ung ist aus­ge­blieben. Alles in allem eine eher maue Berli­nale. Hier das Faz­it mit Sternchen:

***** The Shep­erd of the Hills (Hen­ry Hath­away, USA 1941)
***** Leave Her to Heav­en (John M. Stahl, USA 1945)
***** Orchard Street (Ken Jacobs, USA 1955/2015)
***** This Hap­py Breed (David Lean, UK 1944) Weit­er­lesen

Meine 30 besten 2011 im Kinosaal gesehenen Filme

Ältere

Ni luo he nu er (The Daugh­ter from Nile, Hou Hsiao-hsien, TW 1987)
Arany­er Din Ratri (Days and Nights in the For­est, Satya­jit Ray, IND 1970)
Mahana­gar (The Big City, Satya­jit Ray, IND 1963)
Le mil­lion (René Clair, F 1931)
Young Mr. Lin­coln (John Ford, USA 1939) Weit­er­lesen