PLinks KW 46/10 — Naturidentisches
Es ist doch so: dort wo das Licht der Öffentlichkeit hinscheint, werden weniger Fehler gemacht. Transparenz nennt man dieses Phänomen, dass nur aus der Bereitschaft der Individuums erwachsen kann, weshalb eine erzwungene Öffentlichkeit in einer orwellschen Diktatur à la chinoise in ihrem Ansinnen immer scheitern muss. Seit Jahren werden transparente Folien immer dünner, hab ich festgestellt. Ist das Wettbewerb oder sparsame Nutzung natürlicher Ressourcen, hab ich mich gefragt. Wenn man heutzutage Mineralwasser in PET-Flaschen zu einem Preis von € 0,20 erwerben kann (ohne Pfand), dann sind diese Flaschen meistens so dünn, dass sie den von der Kohlensäure erzeugten Druck geradezu benötigen, um halbwegs ihre Form zu bewahren. Früher musste das magenblähende Gas noch von starken Glasflaschen gebändigt werden. Die hat mein Vater damals in Kastenform bei einem freundlichen Herrn im Groka abgegeben. Gestern habe ich meine zerknautschten Plastikgefäße in einen Automaten eingelegt. Tja, welche Variante ist besser? Der Automat stellt keine unangenehmen Fragen, wenn man täglich Flaschen abgibt, der Supermarkt verliert die Persönlichkeit des Pfandbetreuers. Ist das ein Lob auf den ordinären Getränkemarkt? Mitnichten! Das sind die Plinks der Woche.
Madame Delphine geht Samstags gerne auf den Wochenmarkt. Um den unverantwortlichen unterseeischen Plastikverbrauch zu reduzieren, nimmt sie, als überzeugte Grünenwählerin, eine Plastiktüte schon auf den Markt mit. Recyclen geht bei ihr über alles. Weiterlesen