Ad ACTA II Die Diskussion

Etwas ide­al­typ­isch verz­er­rt kann man sagen, dass in der Diskus­sion zwei schein­bar gän­zlich inkom­men­su­rable Welt­bilder aufeinan­der prallen. Das äußert sich zunächst an den die Zustände beschreiben­den Ter­mi­ni. So wieder­holt die eine Seite — nen­nen wir sie «die Kon­ser­v­a­tiv­en» — das Mantra, das Run­ter­laden von copy­right-geschütztem Mate­r­i­al im Inter­net sei «Dieb­stahl». Noch vor eini­gen Tagen titelte das Berlin­er Boule­vard­blatt BZ: «Wisst Ihr ACTA-Demon­stran­ten, dass ihr für Dieb­stahl auf die Straße geht?» Und auch in den Diskus­sio­nen im Kom­men­tar­bere­ich der größeren bürg­er­lichen Zeitun­gen taucht das immer mal wieder auf. Die Idee, mit der solche Rede sich plau­si­bil­isiert, ist fol­gende: Wenn Men­schen für das, was andere pro­duziert haben, nicht bezahlen und es sich ein­fach nehmen, bei den Pro­duzentin­nen also kein Geld ankommt — dann han­dele es sich um Diebstahl.

Die Gegen­seite — «die Pro­gres­siv­en» — sieht die Sache völ­lig anders. Nicht gestohlen werde hier, son­dern geteilt oder getauscht. Daher der Aus­druck «fileshar­ing». Mit Dieb­stahl habe das über­haupt nichts zu tun. Und zwar weil nie­man­dem etwas weg genom­men werde. Dieb­stahl definiere sich aber doch ger­ade dadurch: jeman­dem etwas gegen ihren Willen entwen­den. Beim typ­is­chen Fall geht ein Men­sch in einen Laden, nimmt sich eine CD, und bezahlt nicht. Anschließend hat der Laden eine CD weniger und die Diebin eine mehr. Ger­ade das geschähe beim file­shar­ing nicht, da nur untere­inan­der geteilt und getauscht werde.

Die Kon­ser­v­a­tiv­en antworten, dass dabei aber doch etwas entwen­det werde, näm­lich das Recht der Pro­duzentin auf die Ver­w­er­tung ihres Pro­duk­ts. Weit­er­lesen

Musik vom Wochende

The Weeknd - House of BalloonsWieder ein­mal eines dieser Webphänomene… Irgend­wann taucht ein Song irgend­wo auf und man kommt ihn nicht mehr aus dem Feed Time­line Kopf.

In diesem Fall ist klar, dass der Kanadier Drake mit einem Tweet den Ohrwurm in die Welt gelassen und fleißig mit Textzeilen und Links gefüt­tert hat.

[black­bird­pie url=“http://twitter.com/#!/drakkardnoir/status/44570226611847168”]

Auch wenn alles wieder ein­mal nach ein­er großar­ti­gen viralen Kapagne aussieht — die Songs hat The Week­nd aka Abel Tes­faye Anfang März völ­lig kom­men­tar­los auf YouTube gestellt — steckt ange­blich wed­er eine Plat­ten­fir­ma noch, wie von manchen ver­mutet, Drakes Pro­duc­er Noah “40” She­bib dahinter.

[black­bird­pie url=“http://twitter.com/#!/theweekndxo/status/49755897643286528”]

Ist eigentlich auch völ­lig egal. Das Album “House of Bal­loons” ist für eine R’n’B-Album großar­tig und gibt’s zudem offiziell und kosten­los auf der Kün­stler-Seite herun­terzu­laden. Und für die Videos sor­gen die nicht weni­gen Fans, die momen­tan dabei sind, sich in Offizielles-Musikvideo-Authen­tiz­ität zu über­bi­eten. Weit­er­lesen

PLinks KW 11/11 Bust all major labels!

Dies­mal nur ein­er, dafür ein sehr fein­er: Mit diesem tollen tool wird den Majors (Warn­er, Emi, Sony, Uni­ver­sal) sowie der GEMA, denen wir die däm­lichen Sper­ren auf youtube zu ver­danken haben, der Zugang zur eige­nen Web­page oder dem eige­nen Blog verweigert.