PLinks KW 19/11 Kollektives Schreiben
Wir hatten vor kurzem (bzw. mittlerweile schon etwas längerem) die Idee zu einem Buch. Es sollte darin um dicke Eier, Gomez, Hitler, Dr. Rrranz und den Regenwald gehen und — das ist jetzt in diesem PLink-Zusammenhang interessant — in einem Kollektiv geschrieben werden. Weil wir nun einmal in verschiedenen Städten und Ländern wohnen, stellte sich die Frage, wie die grenzüberschreitende Kollaboration funktionieren sollte. Dass das nicht über Briefpost gehen würde, war klar. Und siehe da — die Lösungen liegen schon bereit, man schaue nur ins Netz:
- Google Docs — ist auf jeden Fall die naheliegendste Lösung. Man erstellt ein Dokument und gibt es frei. Hatten wir auch bei der Übersetzung von Assanges “Conspiracy as Governance” so praktiziert. Für die Zwecke (ein linerarer Text) war das angemessen, aber nicht unbedingt perfekt. Für eine Storyentwicklung muss etwas maßgeschneidertes her.
- Celtx — ist so etwas maßgeschneidertes. Hauptsächlich für die Entwicklung von Drehbüchern geschrieben, lassen sich damit auch Theaterstücke, Radio- und Fernsehstücke, Comics und eben Romane entwickeln. Wir hatten vor einigen Jahren die Beta-Version ausprobiert und angefangen einen Kurzfilm zu schreiben, nunja, über “Das Princip des Films” kamen wir nicht hinaus und in der Folge entstand dieses Blog…
Mittlerweile hat sich Celtx zu einem mächtigen Tool entwickeln, es existiert aber glücklicherweise noch immer eine kostenlose Version. Nachteil: sehr komplex und muss auf dem Rechner installiert werden. Das Schreiben während der Arbeitszeit ist also nur schwer möglich. - The Etherpad Foundation — könnte nun die Lösung haben: Open Source, kostenlos, online und selbst-hostbar lässt sich im Etherpad in Echtzeit an einem Dokument arbeiten. Das Selbst-Hosten ist leider nicht ganz so trivial, wie ein Blog aufzusetzen, auch die Dokumentation und das UI sind etwas gewöhnungsbedürftig. Wer will, kann aber auf unabhängige bzw. kommerzielle Pad-Anbieter zurückgreifen, die das für einen übernehmen: Piratepad, PrimaryPad, eduPad und Sketchpad. Sehr vielversprechend.
So, damit hätten wir eine Ausrede weniger, nicht mit dem Buch anzufangen…